Puleera

Hier wird Geschichte lebendig

Puleera ist das sizilianische Wort für Weinblatt.

Seit Jahrhunderten ist das Weinblatt stiller Zeuge der Ereignisse dieses Ortes und ein Symbol für das Versprechen der Familie D‘Amico, ihr geliebtes Anwesen und dessen wundervolle Geschichte zu bewahren.

1124 - 1540

Unser historisches Landhaus wurde Nahe der Ostküste der sizilianischen Insel gebaut, in einem Gebiet, das einst Piana di Mascali genannt wurde. Im Jahr 1124 überließ Graf Roger I. der Normanne dieses fruchtbare Gebiet an Bischof Maurizio von Catania als Lehengabe.

Im Laufe der Jahrhunderte teilten die Bischöfe die fruchtbaren Ländereien der Ebene unter den örtlichen Grundherren auf.

Im Jahr 1540, während der Herrschaft Karls V. von Habsburg, befand sich die Grafschaft Mascali immer noch unter der Herrschaft des Bischofs von Catania, und die Ländereien wurden dank des Einsatzes und der Leidenschaft einiger Familien aus Acireale und Messina bewirtschaftet.

1550

Zu diesen Familien gehörten die Vorfahren der Familie D‘Amico. Diese erhielten von Bischof Nicolò Maria Caracciolo einige Grundstücke in Dauerpacht. Neben dem Privileg, diese nutzen zu dürfen, hatten sie die Aufgabe, diese zu bewirtschaften.

In der Mascali-Ebene wurden im Laufe der Geschichte immer wieder verschiedene Kulturen angebaut – Mandeln und Maulbeerbäumen für Seidenraupen, Wein, Zitronen und weitere Obstsorten.

Hinweise für den Mandelanbau finden sich noch heute. Durch eine kleine Falltür auf der Terrasse im ersten Stock kann man das darunter liegende Lager sehen, in dem die sonnengetrockneten Mandeln gelagert wurden.

1850

Nach der Zerstörung der französischen Weinberge durch die aus Amerika unfreiwillig eingeführte Reblaus wurde die Piana di Mascali zu einem wichtigen Bezugspunkt für Wein in Europa. Vom Hafen von Riposto aus nahmen sizilianische Weine den Weg nach Triest und Marseille.

Der Nerello Mascalese wurde in der Ebene und auf dem Gut San Leonardello angebaut. Von nun an befand sich auf dem Landsitz der Familie D‘Amico ununterbrochen die größte Weinanbaufläche der Grafschaft.

Das ursprünglich kleinere Gebäude wurde in dieser Zeit renoviert und zu der Villa ausgebaut, die wir heute sehen und in der wir unsere Gäste beherbergen. Entworfen wurde diese vom Vorfahren Domenico Amico Gambino, dessen Kenntnisse über Erdbebenschutztechniken zur Etablierung der für die damalige Zeit in unseren Breitengraden höchst innovativen Fachwerkstruktur führten.

vintage picture of an old house's window

1900 -
1940

vintage picture of an old house on the field

Auch im 20. Jahrhundert bleiben die Geschichte der Familie D‘Amico und die des Hauses weiterhin eng miteinander verwoben. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges diente das Haus für die Familie und zahlreiche Flüchtige als Zufluchtsort. Sie alle suchten in den Kellerräumen Schutz. Eltern, Kinder und Landwirte überlebten gemeinsam im tiefen Herzen des Hauses. Nachdem die Nazis die Pfarrkirche San Leonardellos vermint hatten, wurde der tägliche Gottesdienst in der Privatkapelle der Villa abgehalten.

DIE RESTAURATION DER VILLA

2000 - 2022

Vor der letzten Renovierung der Räume waren nur die Jugendstilverzierungen der Gewölbe und weiße Wände sichtbar. Doch während der Renovierung offenbarten sich viele Überraschungen. Wir entdeckten, dass sich unter den Jugendstilmalereien aus den Anfängen des 20.

Jahrhunderts eine darunter liegende Schicht von Fresken aus dem 18. Jahrhundert verbarg.

Heute kann man in den Räumen Evoca und Aura die verschiedenen Schichten bewundern.

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